Neben einigen Organisationssoziologen und einem Unternehmensberater kommen in dem FAZ-Beitrag von Nadine Bös und Lisa Kuner drei verschiedene Unternehmen mit ihren unterschiedlichen demokratischen Modellen zu Wort – auch praemandatum mit Peter Leppelt.
Neben und anders als bei praemandatum verlautet vom Getränkehersteller Premium aus Hamburg, dass ein Kollektiv nun schon seit 17 Jahren alle unternehmerischen Entscheidungen in Konsensdemokratie trifft. Was mitunter lange dauert.
Weniger bekannt und doch schon seit mehr als 40Jahren praktiziert die Autowelt Hoppmann demokratische Prozesse: „Die Autohäuser gehören einer Stiftung, und es gibt dort Arbeitsteams, die in Entscheidungen mit einbezogen werden. Ein paritätisch mit Führungskräften und Mitarbeitern besetzter Wirtschaftsausschuss entscheidet über das strategische und operative Tagesgeschäft. Auch finanzielle Entscheidungen werden hier getroffen, nur in personellen Fragen haben die Mitarbeiter kein Mitspracherecht. Auch wurden im Unternehmen mit der Demokratisierung keine Hierarchien abgebaut.“
Die im Beitrag zu Wort gekommenen Fachleute waren sich hier einigermaßen einig: „Je größer Unternehmen werden, desto schwieriger wird es, alle Mitarbeiter in Entscheidungen einzubeziehen. ‚Unser System würde ab 50 Leuten zu komplex werden‘, sagt etwa Praemandatum-Gründer Peter Leppelt. ‚Aber es könnte trotzdem auch ein Weg für größere Unternehmen sein, wenn sie sich in kleine Einheiten aufspalten.‘ “
Leider haben die beiden Autorinnen den Wirtschaftsphilosophen, Unternehmensberater und Autoren Frederic Laloux mit seinen Studien nicht mit einbezogen. Diese umfassende Sicht auf Mitarbeiter!nnenbeteilung hätte ein weitaus breiteres Spektrum für erfolgreiche demokratische Prozesse auch in großen Unternehmen ergeben.
Der ganze Beitrag bei FAZ online seit dem 29.3.2019 HIER
Print ist bereits am 23.3.2019 erschienen: Beruf und Chance, Seite C1